Tagung
Berlin, 13.-14. Juli 2012
Veranstaltungsort:
KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69, 10117 Berlin
Die Tagung „Ästhetik der Verkörperung: Wissensformen und Körperkommunikation“ thematisiert zwei grundlegende Aspekte ästhetischer Erfahrung: Ihre kognitive Funktion, d.h. die genuin ästhetische Wissensproduktion, sowie spezifische Formen von unmittelbarer und sinnlicher Kommunikation, die in körperlicher Interaktion realisiert werden.
Die Verkörperungstheorien, die sich aus unterschiedlichen philosophischen Traditionen, insbesondere der Phänomenologie, dem Pragmatismus und der Forschung zur embodied and situated cognition speisen, lösen den doppelten cartesianischen Dualismus einerseits zwischen Geist und Körper und andererseits zwischen Subjekt und Objekt in eine prozessuale Erkenntnistheorie auf. Eine Ästhetik der Verkörperung soll den sinnlich-emotionalen Aspekt dieses Prozessnetzwerks klären.
Eine Tagung der Kolleg-Forschergruppe Bildakt und Verkörperung der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit den KW Institute for Contemporary Art, dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (Universität der Künste Berlin / Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch) und dem Masterstudiengang Sound Studies (UdK Berlin Career College).
Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich
Tagungsprogramm: pdf
Ausführliche Ankündigung: pdf
Short description in english: pdf
Tagungsprogramm
Fr. 13.7.10.00h Marion Lauschke: Körperkommunikation: Zur Einführung
11.00h Barbara Montero: Aesthetic Effortlessness
11.30h Undine Eberlein: On Bodily Resonance: Phenomenological Approaches and Empirical Examples
12.00h – 12.30h Pause
12.30h Diskussion: Barbara Montero und Undine Eberlein – Moderation: Einav Katan
13.00h Elke Bippus: Verkörperte Wissensformen und Praxen der virtuellen Transformation
13.30 – 14.30h Mittagspause
14.30h Erika Fischer-Lichte: Konzepte der Verkörperung im Theaterdiskurs im 18. Jahrhundert und heute
15.00h Christiane Voss: Ästhetisierung als Prinzip der Affekttransformation
15.30h Diskussion: Erika Fischer-Lichte und Christiane Voss – Moderation: Marion Lauschke
16.30-17.00h Pause
17.00h, wenn der Wald still ist.
Choreografie: Jana Unmüßig
Tanz: Lisa Densem, Zoe Knights, Venke Sortland
Kostüm: Marei Löllmann
17.30h Richard Shusterman: Aesthetic Transactions: Pragmatism, Somaesthetics, and Contemporary Art
Sa 14.7.
10.00h Alex Arteaga: Sensuous knowledge. Making sense through the skin
11.00h Shaun Gallagher: Social kinaesthesia
11.30h Diskussion: Shaun Gallagher, Barbara Montero und Richard Shusterman– Moderation: Alex Arteaga
12.30h – 13.00h Pause
13.00h Nina Samuel: Papierpoiesis. Zustandsformen der Linie zwischen Wissenschaft und Kunst
13.30-14.30h Mittagspause
14.30h Nils Röller: Magnetismus: Mittel der Bildfindung und Vergegenständlichung einer unbestimmten Kraft
Netzhammer, Ellmerer, Albert, Beiträge zu dem SNF Projekt Indirekte Erfahrungen
15.00h Diskussion: Nils Röller und Nina Samuel – Moderation: Sascha Freyberg
15.45h Sabine Sanio: Eine Form von Erkenntnis? Über das Verhältnis von Kunst und ästhetischer Erfahrung
16.30-17.00 Pause
17.00h Sybille Krämer: Das Visuelle, das Haptische und das Denken. Eine Reflexion über das Diagrammatische
17.30h Abschließende Diskussion: Sybille Krämer, Nina Samuel, Sabine Sanio und Nils Röller – Moderation: Marion Lauschke und Alex Arteaga
Cristina Gómez Barrio (bildende Künstlerin), Jana Unmüßig (Choreografin) und Alex Arteaga (Medienkünstler) werden mit situationsspezifischen Arbeiten intervenieren.